Maria Orsic

Mythos Vril Gesellschaft und Maria Orsic

Hoffnung
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Hallo liebe Leser, dass hier auf dem Bild bin ich vor den Pyramiden von Gizeh. Als großer Fan von spirituellen Themen schreibe ich auf meiner Website über die jenseitige Welt und wie man sich mit ihr verbinden kann.
Ich bin davon überzeugt, dass das Leben mit dem Tod kein Ende findet 😇

Die Vril Gesellschaft ist eine fiktive Gesellschaft, die in Deutschland zwischen 1920 und 1940 existiert haben soll und ihren Ursprung in den Roman „The Coming Race“ von Edward Bulwer Lytton hat. Aufbauend auf den Roman, haben sich im 20 Jahrhundert einige Verschwörungstheorien und Mythen betreffend der Vril Gesellschaft gebildet, die deren außergewöhnliche Kraft (die Vril -Kraft) und deren Wirken beschreiben. So soll die Vril Gesellschaft den Nationalsozialisten geholfen haben innovative Fluggeräte (Reichsflugscheiben) zu bauen, mit denen man 1945 zum Stern Aldebaran gereist ist. Historische Belege für das Existieren einer solchen Geheimgesellschaft gibt es kaum.

The Coming Race – Edward Bulwer Lytton

Der Ursprung aller Mythen und Theorien, die sich um die Vril Gesellschaft ranken, ist der Roman „The Coming Race“. In ihm beschrieb Edward Bulwer Lytton eine Menschenrasse (die Vril -ya), die durch eine Naturkatastrophe abgeschnitten wurden und seitdem in unterirdischen Höhlensystemen lebt. Im Laufe der Geschichte, die durch Kriege und gesellschaftliche Umbrüche geprägt war, entdeckten die Vril -ya eine Naturkraft (Vril), die allen anderen menschlichen Kräften weitaus überlegen ist und sie zur Telepathie, zur Telekinese und zum Einfluss auf belebte und unbelebte Materie befähigt. Am Ende des Romans treffen die Vril -ya auf den Erzähler und erfahren von ihm von den Menschen an der Oberfläche. Dieser kann schließlich aus dem Reich der Vril -ya flüchten und den Menschen an der Oberfläche von der drohenden Gefahr durch die Vril – ya zu berichten.

Die „Vril Kraft“ – weitere Verbreitung

Der Roman wurde von zeitgenössischen Quellen als Satire abgetan, in okkultistischen Kreisen jedoch wurde er als Tatsachenbericht des Autors aufgefasst, der unter dem Deckmantel der Anonymität geheimes Wissen preisgeben wollte. So fand die Vril -Kraft Erwähnung in den beiden Büchern der okkultistischen Autorin Helene Blavatsky. Sie beschrieb, wie die Einwohner Atlantis die Vril – Kraft einsetzten, um phänomenale Bauwerke zu errichten. Im Jahr 1896 erschienenen „The Story of Atlantis“ vom Theosophen William Scott-Elliot, dient das Vril als Antrieb für Luftschiffe. Diese Eigenschaft, wird speziell in esoterisch, rechts angehauchten Theorien nach dem zweiten Weltkrieg, wieder aufgenommen.

Verbreitung fand die Theorie der Vril -Kraft in Deutschland dann um die Jahrhundertwende. Nährboden dafür bot eine an den Naturwissenschaften zweifelnde Gesellschaft und der Aufschwung der Bereiche Mystik und Okkultismus. Auch die Naturwissenschaften konnten es nicht für sich proklamieren, alle Welträtsel gelöst zu haben und alle unsichtbaren Naturkräfte erklären zu können. Durch vier verschiedene Übersetzungen des Buches „The Coming Race“ wurde der Begriff „Vril“ somit auch in Deutschland einer breiteren Masse ein Begriff.

Maria Orsic
Deutsche Übersetzung des Buches „The Coming Race“

Die „Vril – Gesellschaft“

Historische Belege für eine „Vril- Gesellschaft“, die zwischen 1920 und 1940 in Deutschland existiert haben soll, gibt es kaum. In Berlin gab es zumindest einen Privatzirkel, der sich mit der Vril Kraft beschäftigt haben soll. So geht aus einem Artikel des deutschen Raketenwissenschaftlers Willy Ley aus dem Jahr 1947 für das Magazin „Astounding Science-Fiction“ hervor, dass es im Vorkriegsdeutschland eine sogenannte „Wahrheitsgesellschaft“ gab. Diese kleine Gruppe widmete sich der Suche nach der „Vril -Kraft“ und vermutete, dass die Briten diese Kraft zum Aufbau ihres Kolonialreiches bereits besaßen.

Dann gab es da noch die Reichsarbeitergemeinschaft (RAG), ein okkulter Zirkel, der 1930 die beiden Zeitschriften „Weltdynamismus“ und „Vril. Die kosmische Urkraft“ herausbrachte. Darin wird behauptet, man verfüge über die notwendige Technik, um die Vril-Kraft nutzen zu können. Tatsächlich ist der Inhalt fast vollständig ident mit der Broschüre zweier Österreicher aus dem Jahr 1928, in der ein Perpetuum Mobile beschrieben wird. Über die RAG weiß man heutzutage nichts, außer dass sie von einem gewissen „Johannes Täufer“ gegründet wurde. Der Name wurde wohl nur als Synonym benutzt, es gibt die Vermutung, dass es sich dabei um den Verleger Otto Wilhelm Barth gehandelt haben könnte.

Vril Gesellschaft
Pamphlet der RAG

Die Vermutung liegt nahe, dass es sich bei der „RAG“ und der Wahrheitsgesellschaft um ein und dieselbe Gruppierung gehandelt hat. Von beiden fehlt nach 1930 jegliche Quelle, auch in okkultistischen Kreisen spielte die „RAG“ damals keine Rolle. Trotzdem sind diese zwei Gruppierungen die Quelle späterer Verschwörungstheorien über das Wirken einer „Vril-Gesellschaft“ zwischen 1920 und 1940 in Deutschland.

Legendenbildung

Nach dem 2ten Weltkrieg beschäftigten sich dann einige Quellen mit der angeblichen „Vril – Gesellschaft“. Erstmalig erwähnten die französischen Autoren Louis Pauwels und Jacques Berger die angebliche Existenz einer Vril Gruppierung im dritten Reich. In ihrem Buch „Aufbruch ins dritte Jahrtausend“ vertreten sie die Meinung, die NS Führung habe Kontakt mit übernatürlichen Mächten herstellen wollen. Diese „Vril – Gesellschaft“, die Kontakte zu den Rosenkreuzlern und der Thule – Gesellschaft pflegte, sei eine wichtige NS Organisation gewesen.

Weitere Verbreitung fand die Theorie dann im Jahr 1992 durch die Schriften von Ralf Ettl und Norbert Jürgen- Ratthofer. In ihrer Schrift das „Vril – Projekt“, verknüpfen sie die Vril – Kraft wieder mit den Mythos der NS Flugscheiben. So hatten die Aldebaraner bereits Anfang der 1920iger Jahre mit der NS Führung telepathisch Kontakt aufgenommen und ihnen die Pläne für eine innovative Flugmaschine übermittelt. Diese untertassenförmige Flugmaschine wurde dann von der Vril Gesellschaft konstruiert, die sogenannte „Jenseitsmaschine“. 1945 reisten Mitglieder der Vril Gesellschaft dann mit dem Flugobjekt zum Aldebaran.

Ettl und Ratthofer gehörten der Tempelhofgesellschaft an, einer Gruppierung mit Verbindungen in das rechtsextreme Netzwerk. Ihre Schriften fanden zunächst aber nur wenig Zulauf. Große Verbreitung erlangten sie erst durch Jan Udo Holey, der die Thesen in seinem Buch „Geheimgesellschaften und ihre Macht im 20 Jahrhundert“ wieder aufnahm. Sein Buch wurde bis 1996 100.000-mal verkauft.

Mario Orsic

Und was hat das jetzt alles mit Maria Orsic zu tun? In den Schriften von Ettl, Ratthofer und Holey findet Maria Orsic schon als Medium Erwähnung (Jetzt selber ein Medium werden). In weiteren Varianten der Geschichte wird sie dann zur Hauptfigur.

Sie soll in München die „Alldeutsche Gesellschaft für Metaphysik“ gegründet haben und als deren Vorsitzende telepathischen Kontakt mit den Aldebaranern hergestellt haben. Ihre Gesellschaft forschte an der Vril Kraft und half somit mit, die „Jenseitsmaschine“ zu bauen, mit der Mitglieder der Vril Gesellschaft später zum Planeten Aldebaran fliegen konnten.  Seriöse Quellen zum Leben und Wirken von Maria Orsic gibt es nicht. Als ihr Geburtsort wird in unterschiedlichen Schriften Wien oder Zagreb genannt.

Zu Maria Orsic gibt es ein Buch von Sven Peters. Das Buch „Verschwiegene Existenz – Leben der Maria Ortisch“ kann angeblich Licht ins Dunkel bringen und nennt Belege für eine Existenz von Maria Orsic. Ich habe das Buch selber nicht gelesen, für Interessierte gibt es das Buch jedoch bei Amazon zu kaufen: